8. Juli 2000
heim
Geständnis
Ich gestehe, dass ich am ersten April im Jahr 2000 mir einen
Scherz daraus gemacht, eine e-Mail zu fälschen, genauer: ich
habe den Eindruck erweckt, nicht ich sei der Absender sondern ein
anderer. Um die Ungezogenheit meines Tuns "brutalstmöglich"
(woher kenne ich das Wort nur?) aufzuzeigen, veröffentliche
ich hier jenes e-Mail und die darauf provozierte Antwort. Nun
sollen aber den Geschädigten nicht noch mehr Schmach
zugefügt werden, als es bereits geschehen ist. Deshalb sind
Ihre Namen unkenntlich gemacht.
Zunächst meine schnöde Fälschung.
From: P.
To: C.
Subject: Straussenei
Date: Sat, 1 Apr 2000 17:12:35 +0200
Lieber C.,
Ostern nähert sich geschwind, und das gibt wieder Gelegenheit
für künstlerische Betätigung. Bei dem Wetter hier -
es regnet - und mit meinem verunglückten Fuß wäre
Ostereieranmalen genau die richtige Erbauung. Kommst Du über
Ostern in heimatliche Gefielde? Falls ja, da hätte ich eine
Bitte. In Deutschland haben die meisten Straussenfarmen aufgeben
müssen, weil die Viecher den häufigen Regen nicht
verkraften. Ich habe gehört, dass es in um Florenz eine
erfolgreiche Straussenfarm geben soll. Kannst Du die herausfinden,
und gegebenenfalls ein (hohles) Ei erstehen? Da wäre viel
Platz zum draufmalen!
Gruß
P.
Der Getäuschte hat dem angeblichen Absender wie folgt
geantwortet.
Von: C.
Gesendet am: Montag, 3. April 2000 10:18
An: P.
Betreff: Re: Straussenei
Lieber P.,
es freut mich sehr, daß unsere Staatsanwälte sogar am
Samstag arbeiten. Da wir an Ostern nicht kommen, kann ich das Ei
erst später mitbringen. Würde es Dir etwas ausmachen,
dann evtl. den schon geschlüpften Strauß selbst bemalen
zu müssen? Bitte gib Bescheid, welche Größe Du
haben willst und ob wir den Strauß einstweilen gut
herausfüttern sollen.
[...]
Vielen Dank,
C.
Man kam mir freilich auf die Schliche :-(